It´s A Hard Knock Life… 1993 - 1997
Posted by adminApr 10
1993
….war nicht irgendeine Party. In diesem Jahr geschah so viel, daß man meinen könnte, ich müßte eine
Extra-Homepage aufmachen. Aber dennoch lässt es sich in einfachen, kleinen Sätzen zusammenfassen:
Im Sommer hatte die schöne Seite des Lebens ein Ende: Mit der Abschlußfahrt in die Toscana
war die Schulzeit mit dem Realschulabschluß und einem Durchschnitt von 1,7 (PROTZ!) beendet.
Stattdessen ging es nun in die Ausbildung zum Bankkaufmann. Das große Los, mich beschäftigen zu
dürfen, hatte die Deutsche Bank in Rüsselsheim gezogen…
Ich möchte mich an dieser Stelle auch ganz besonders bei folgenden beiden Banken
bedanken (reimt sich…):
Rüsselsheimer Volksbank & die Sparkasse Mainz - die mir sogar bei meiner weiteren
“Berufswahl” alles gute wünschte. Nicht tragisch, bei dem Test dieser Banken durchzufallen,
aber kurios, wenn die Bischofsheimer Volksbank den selben Test ausrichtet und das
Ergebnis so gut ist, daß man mich eine Woche später zum Gespräch eingeladen hat.
Doch wie gesagt:
Pech gehabt, den tollen Kundenberater Hatzel (*grins) findet man nicht in einer der obigen Banken,
sondern in der DEUTSCHE BANK AG…
Ansonsten verstand ich es zunehmend immer besser, meinen Charme und meine Hundeblicke so
einzusetzen, daß sie richtig gut ankamen. Im Frühjahr - die guten alten Frühjahrsgefühle - 2 Monate
mit einem Mädel zusammen, aber wohl eher auf eine platonische Art. Jedoch schaffte ich es auf
Anhieb iin dieser Situation, drei Menschen gleichzeitig zu enttäuschen:
Nico, weil ich ihm eine große Liebe vor der Nase wegschnappte, auf die er schon so lange scharf war,
meine platonische Freundin, weil sie mich mit Nicos großen Liebe prompt auf frischer Tat an
einer Bushaltestelle ertappte und Nicos große Liebe, weil ich merkte, daß ich gar kein Interesse
an ihr hatte….tztztztztz
Dafür lernte ich meine beste Freundin kennen: SANDRA E.! Sie ist es bis heute noch, auch wenn
wir weniger Kontakt haben. Damals hats mich erwischt. Mannmannmann….
Es war zwar mal ein kleines Techtelmechtel, aber richtig draus geworden ist nie was.
Dafür aber eine echt gute Freundschaft - was auch viel, viel mehr wert sein kann!
Und noch ein guter Freund sorgte dafür, daß ich meine zweite richtige Liebe kennenlernte:
Indem ER (1.Person links auf oberen Bild) sie verließ. Beate war ein Jahr älter, aber das machte zumindest
mir gar nichts. Wir waren dann immerhin einige Monate zusammen und haben einiges erlebt.
Doch das würde hier den Rahmen sprengen. Sie verließ mich später wegen dem Mann, den sie dann
heiraten sollte und eine Familie gründete. Das saß. Doch wie sie selbst weiß - war das wohl keine gute
Entscheidung. Wir liefen uns später mehrmals über den Weg und immer wieder redete man über alte Zeiten….
Bevor die nächste tragische Frauengeschichte mich erreichte, nahm ich wegen des großen Spaßes wieder
am Sängerwettbewerb teil, diesmal Platz 4 mit dem Song “Runaway Train” von SOULASYLUM.
Hier lernte ich neben meiner neuen Tanzpartnerin Tanja L. auch meinen neuen besten Freund
Merle Matthews kennen! Mit dem konnte man echt Pferde stehlen…
Jaaaa, im August begann dann die Karierre als angehender Bankkaufmann:
Aber es war nicht immer eine große Bankparty! Zusammen mit den Kollegen Heiko Pult, Andreas Groß,
Maite Valverde-Brüggemann durchwanderte ich die Stationen einer harten, aber auch lustigen Ausbildung.
Für mich begann es in der damals noch vorhandenen Filiale Raunheim. Ich halte es nur für Zufall,
daß die Bank zwei Filialen in näherer Umgebung schloß, seit ich hier arbeite…!!!
Lediglich der Weg zur Berufsschule war etwas mühselig. Beginn des Unterrichts um 7.30 Uhr in Groß-Gerau!
Ächz! Besonders, wenn man den Bus verpasst, und das Rad nehmen muß…
Dass dann in der Erntezeit der Zuuckerrüben die Fahrt mit dem Rad quer durch Gesatnkswolken eine
weitere Tortur bedeutete, war nach der Zuteilung des einen oder anderen Berufsschul-Lehrers eher zu
vernachlässigen….
Und nun zum Abschluß des Jahres - es war ja auch Dezember - hier die Anleitung, wie Du das Herz
einer Frau gewinnst, die du erst vor 4 Stunden auf der Eisbahn kennengelernt hast:
- “Du hast doch gesagt, du hast keinen Freund” - “Richtig”
- “Willst Du denn keinen Freund zur Zeit haben?” - “Doch….”
- Hundeblick aufsetzen, tief in die Augen schauen: “Wie wär es denn mit mir?”
….SCHMATZ! So billig, aber wahr…
Außerdem öffnete sich das letzte Geheimnis, auf das ich gewartet hatte: Autofahren!
Ich nahm im Dezember den ersten Theorieunterricht in der FAHRSCHULE OCKSTADT!
Die Stadt bereitete sich auf die größte Katastrophe in der Geschichte der Menschheit vor:
HATZELGEDDON!!!!
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1994
Auch dieses Jahr ein Jahr wie kein andres. Die Ausbildung lief vor sich hin, wobei ich meistens in der
Hauptstelle nur mittelmäßige bis schlechte Beurteilungen bekam, während ich - egal wo sonst - immer
recht gut abschnitt. Schon merkwürdig.
Erschreckend auch die Zwischenprüfung. Wenn man in der Abschlußprüfung wirklich schlechter sein sollte,
wie in dieser Prüfung, dann wartete auf mich die Apokalypse der Abschlußprüfungen und ich müsste
im nächsten Jahr durchfallen…
Ein kleiner Höhepunkt war auch die “Klassenfahrt” unserer Berufsschulklasse nach Luxembourg!
Eine Woche hoch auf einem Weinberg in Bungalows zur Federweisserzeit! Uh-Oh………
In der Tat - “runter” zu kommen, ist einfacher. Vor allen Dingen mit 2 Flaschen Federweißer und 2 Flaschen
von Kollegen im Schlepptau!
Intelligent war es, den beiden Suffnasen (ich war zwar nicht besser, aber schneller) mitzuteilen, dass
ich schon mal in unseren Bungalow voreile. Weniger intelligent war es, dann auf der Couch sofort meinen
Rausch auszuschlafen - während die beiden anderen vor der verschlossenen Bungalow-Tür
übernachten mussten….
Die Stadt Rüsselsheim verhängte 1994 zunächst Alarmstufe 1, weil ich ab Januar die ersten Praxisstunden
in der Fahrschule hatte. Und schließlich herrschte ab dem 04.05.1994 der Ausnahmezustand:
Ich hatte meine Fahrprüfung bestanden! Und das mußte mit einer ersten Fahrt gleich gefeiert werden.
Ich hatte auch schon mein eigenes Auto, ein alter, goldener D-Kadett Caravan.
Der mir wenigstens bis zum Winter treu bleiben sollte.
Zum ersten Mal sollte ich unter ein Messer geraten. Ausgerechnet ich, der eine
Heidenangst vor Spritzen hat. Ich hatte mir einen Leistenbruch zugezogen und der mußte operiert werden.
Der Eingriff wurde in Flörsheim unter Vollnarkose vollzogen und bis heute ist nichts mehr, was mich außer
einer Narbe an diese Unannehmlichkeit erinnert. Aber die Geschichte rund um diese Sache…
Wen´s interessiert: Fragt mich und lernt daraus….
Beim Thema Beziehungen sollte ich ebenfalls mal wieder was dazulernen.
Es empfiehlt sich nicht unbedingt, daß dein Partner den gleichen Beruf ausübt. Nein, vielmehr kann es
nervtötend sein, wenn du in deiner Freizeit über das selbe redest, was du den ganzen Tag über schon hörst.
Also trennte ich mich von meiner damaligen Partnerin, mit der ich auch nicht besonders viel Zeit verbracht
hatte. Doch durch sie lernte ich schließlich jemand kennen, mit der ich zum ersten Male länger als nur drei
oder vier Monate zusammenbleiben sollte: Anja.
Es war alles in allem eine schöne Zeit. Auch wenn wir uns leider oft stritten, aber ich glaube, mit dem
Wissenstand von heute wäre wahrscheinlich alles etwas anders gelaufen.
Wir verbrachten sehr viel Zeit miteinander und waren eigentlich recht glücklich. Vom Prinzip her
passten wir gut zusammen, aber es waren Dinge wie Sturheit auf beiden Seiten, die es uns eben nicht
besonders leicht machten. Enden mußte alles, nachdem wir uns wieder mal mehr und mehr stritten,
ich unsicher wurde und mein eigen Fleisch und Blut sie mir letztendlich ausspannte!
Sascha - zu dem ich damals zwischenzeitlich wieder Kontakt hatte, hab ich seitdem nie wieder gesehen.
Wen wunderts, schließlich war das dasmals schon eine krasse Wendung, die mir widerfahren war.
Um so größer die Schadensfreude, als die so hochgelobte Beziehung
nach nur 2 Wochen wieder in die Brüche ging…
Trotz allem würde ich sie gerne mal wiedersehen.
Nur um zu wissen, wie es ihr geht und was aus ihr geworden ist…
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1995
Wieder ein weiteres Arbeitsjahr. An meine Umgebung hatte ich mich allerdings schon gewöhnt und
an all die Kollegen und Kunden. Da stellte sich also langsam die Frage: Was passiert nach der Abschlußprüfung?
Wie geht es weiter? Zumal die Bank andeutete, nicht alle Azubis zu übernehmen.
Im Winter begann die Abschlußprüfung, doch das Ergebnis sollte erst nach der mündlichen Prüfung im
Januar des folgenden Jahres bekannt werden.
Das ganze Jahr über verteilten sich ein paar kleine Liebschaften, aber es wurde nie etwas richtig
gescheites daraus, bis ich…ja, bis ich im November Anita kennenlernte….
Wieder total verliebt - was aber auch diesmal richtig auf Gegenseitigkeit beruhte - kamen wir am
16. November zusammen und sollten das auch buchstäblich jahrelang bleiben. Mit ein, zwei kleinen
Unterbrechungen zwischendurch…aber wer hat keine Tiefs???
Auf jeden Fall war sie mit Abstand die tollste Frau, die ich bis zu diesem Jahr kennengelernt hatte.
Aber leider wußte ich das irgendwann später nicht mehr zu schätzen. Vielleicht war ich noch nicht reif für
solch eine Beziehung. Damals drängte es immer nach ein wenig Freiraum und heute bin ich der Meinung,
ich hätte Sie vielleicht viel später kennenlernen sollen. Einen Gefallen hab ich ihr jedenfalls mit meinem
Verhalten nicht getan…im Gegenteil…doch dazu im Laufe der Jahre mehr…
Nun zu meinem weiteren, damaligen, neuen Weggefährten:
Nachdem mein D-Kadett im Frühjahr zum TÜV gemusst HÄTTE, und die Reperaturkosten
auf knapp 2000 DM gekommen wären, entschloß ich mich, die Zeitbombe zu verschrotten und nahm
einen anderen Gebrauchtwagen,der auch viel erleben und mich viel umherbringen sollte…
Ebenfalls ein Auto mit “Spielwiese” (wie mein damaliger Chef Gerhard Reviol sagte), aber alles in allem
ein klitzeklein wenig besser als sein Vorgänger….und fahrtüchtiger.
Da ich die meiste Zeit des Jahres in Beziehungen, Arbeit und Lernen verstrickt war, gab es nicht viele
weitere aufregende Dinge, die zu erzählen wären…also schnell weiter!
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1996
JAAAAAAAA!!!! Es war geschafft! Ein Urschrei hallte über den Luisenplatz in Darmstadt.
Wenige Minuten zuvor erhielten Heiko Pult und ich unsere Prüfungszeugnisse…
WIR HATTEN BESTANDEN!
Und durften uns seitdem Bankkaufmann nennen! Und das beste obendrein: Die Bank übernahm mich,
ich wurde im Service- und Beratungsbereich der Filiale Rüsselsheim eingesetzt! Hurra!
Endlich hatte die Qual ein Ende! Auf die nächsten 45 Jahre! PROST!
Anita und ich verbrachten ein Jahr voller Harmonie. Mit Freunden, wenn es auch vorwiegend ihre
Freunde waren, mit denen wir uns zusammen trafen, für meine zeigte sie halt wenig Interesse.
Aber das war okay. Man war oft auf dem Campingplatz hinter Trebur-Geinsheim, besuchte Freizeitparks,
wie ich schon die Jahre zuvor…alles in allem - wenn auch ein paar kleine Tiefs - eine wunderbare Zeit….
Im sportlichen Bereich trat ich dem FC Main-Kicker Rüsselsheim bei.
Eine neu gegründete Mannschaft, die in der HFV-Hobbyrunde antreten wollte.
Ich hinterließ wohl einen recht guten Eindruck, denn ich sollte bleiben…
Neben dem Fußball eignete ich mir relativ gute Fähigkeiten im Billiard an und versuchte auch jede Gelegenheit
zu nutzen um Merle oder all die anderen Gegner abzuzocken, selbst wenn nur Dusel dabei war…
Eine weitere Premiere war, als Mitarbeiter in der Tanzschule zu fungieren.
Man half gerne wo es ging, weil man ja so und so recht viel Zeit dort verbrachte. Ob Gaderobe oder Bar:
Man war da!
Und wo wir beim Thema Premieren sind: Ich übernahm Ende des Jahres als Mieter die Wohnung,
in der ich ja schon jahrelang als Untermieter meiner Eltern lebte. Fortan hieß es also
Trautes Heim, Glück allein!.
Allerdings hieß das auch: Miete zahlen, Gas Strom, Versicherungen, Telefon und und und….schniiief!
Mitte des Jahres bekam ich einen recht großen Batzen Vertrauen durch meinen Arbeitgeber geschenkt:
Ich erhielt die Stellvertretung für die Kasse. Welch eine Ehre. Allerdings würde ich dies heute mehr
als A-Karte bezeichnen. Man hat nur noch doppelt so viel Streß, aber bekommt dafür nichts…
Dennoch, es kann noch andere Höhepunkte geben, außer beim Sex: Wenn nach einem hektischen Tag auf
dem Kassenprotokoll neben dem Wort Kassendifferenz eine kleine unscheinbare “0″ steht….
Wieder eine neue Leidenschaft geweckt: Auf dem Betriebsausflug nach Hamburg und dem Besuch
des “Phantom der Oper” entdeckte ich meinen Hang zu Musicals!
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1997
Im Januar des Jahres dann die Hiobsbotschaft: Die Musterung stand an! Man wollte mich ziehen.
Vom Prinzip her war es mir egal, Ob Wehr- oder Zivildienst…phhh, spielte keine Rolle. Aber ich
entschied mich insgeheim für den Ersatzdienst: So konnte ich in meiner Freizeit tun und lassen,
was ich wollte, hatte einen Superjob, viel Geld und konnte Anita sehen,wann ich wollte…
Die Musterung brachte letztendlich bei meinem kaputten Körper nicht etwa die Diagnose “Er ist tot, Jim”.
Nein, vielmehr eine stolze 2! Schlecht für mich. Also verweigerte ich, schrieb einen 12seitigen
Begründungsbrief, den zu lesen wahrscheinlich keiner Bock hatte. Also durfte ich im Juni meinen Dienst
im Jugendhaus Perla, Raunheim, antreten….
Zusammen mit 2 anderen Zivis erlebten wir eine Zeit voller Arbeit (siehe oben),
Spaß und Kindern, die einem einerseits das leben zur Hölle machten konnten, aber
die man irgendwie einfach gern haben mußte.
Man konnte sie beschäftigen wie man wollte, Hauptsache, sie waren es.
Und so lernte man eine ganze Reihe Kinder kennen, aber nicht nur die bereicherten die 13 Monate,
nein, das ganze Team, allen voran Nicole B., Stephanie H., Julie L., Franz und die Mitzivis…
Eine echt tolle Zeit. Während viele über ihren Zivildienst schimpften, kann ich nur sagen, was besseres
konnte mir damals gar nicht passieren…
Es tat mal nach 3 Jahren Bank sehr gut, mal zwischenzeitlich was anderes zu sehen…
Lediglich mit Anita gab es so die ersten kleinen Probleme. Ich hatte irgendwie zum Ende des Jahres
hin das Gefühl, es wäre nicht mehr so wie früher, die ersten Zweifel kamen.
Sie kamen und gingen auch wieder. Aber sie kamen auch wieder. Das machte die Beziehung recht schwierig.
Aber wir machten damals - so finde ich heute - das einzig richtige. Wir gaben nicht auf.
Sie mich nicht, obwohl ich es ihr manchmal sehr schwer machte.
Und ich sie ebenfalls nicht, weil sie mir dennoch sehr viel bedeutete…
Ich kann jedem heute nur sagen: Die Gefühle können sich durchaus nach einiger Zeit verändern.
Nicht immmer greift die rosarote-Panther-Brille. Aber das gehört nunmal dazu…
Des weiteren bahnte sich eine weitere Sensation bevor:
Ich geriet in den Kreis der Auserwählten von Ralf Brückmanns Tanzschul-Lateinformation….
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