1989
Der Unterricht und die Noten dümpelten so vor sich hin….
Es machte sich im Zeugnis ein mittelmäßiges Bild breit und je mehr Zeit in der 8. Klasse verging,
um so komplizierter wurden die mathematischen als auch französischen Verhältnisse.
Und mit dem langfristigen Niedergang der guten Noten auch das gute Klima zu Hause.
Nicht, daß ich NUR zu faul war, Mathe war wirklich nicht meine Stärke…
Naja, ich bin ja auch heute Bankkaufmann
Privat verstand ich allerdings jedoch sehr gut, neue Dinge zu lernen und an ihnen Spaß zu haben,
zum Beispiel Tennis und andere sportliche Aktivitäten. Hauptsache, man hatte Spaß am Leben…
Wenn man ihn schon nicht zu Hause oder in der Schule hatte.
Doch es sollte nun ein sehr großes, neues Problem auftreten: Meine erste ganz große Jugendliebe!
SILKE L.. So kannte ich sie zwar schon seit der ersten Klasse und wir waren auch irgendwie recht
gut befreundet, all die Jahre. Aber ich hatte es nie so recht gemerkt. Und jetzt war dieses Gefühl
urplötzlich da! Jetzt wo ich sie kaum noch sah. Es war zum verzweifeln. Schlaflos in Rüsselsheim!
All die Probleme (Schule, Eltern, Silke) machten mir nun das Leben zur Hölle.
Und es sollte noch schlimmer kommen.
Doch zunächst war dieses Jahr auch die Geburtstunde von RR3 - Dem Rüsselsheimer Rundfunk 3.
Eine Hitparade von und mit mir und Studiogästen auf Kassette. Und diese Idee kam wahnsinnig gut an
…zu Hause weniger. :-/
Ach ja: Zu Hause…. Das befand sich nun im Dicken Busch in der Brandenburger Straße.
Wir waren umgezogen in eine kleinere Wohnung mit zwar mehr Komfort aber weniger Platz für mich….
Um ein bißchen was nebenher zum Taschengeld hinzuzuverdienen, fing ich an, Zeitungen auszutragen
und eröffnete dafür ein Konto bei der DEUTSCHE BANK AG. Wer hätte gedacht, daß ich irgendwann in
dieser Bank HINTER dem Schalter stehen sollte…
Mein größtes Problem war jedoch immer noch Silke. Ich hatte einfach nicht den Mut,
sie irgendwie anzuprechen. Sie ging zwar auf die selbe Schule, aber irgendwie war der Kontak total
abgeflacht und ich war wie immer viel zu schüchtern…
Doch außer der süßen Blonden hatte mich noch eine weitere Leidenschft gepackt:
Der PASSIVE FUßBALL!
Dank eines angeschauten Relegationsspiels der Frankfurter Eintracht wurde ich zu dem, was ich heute bin:
Ein Eintracht-Fan….(oh jeh…) Man könnte also sagen, daß ich einen Hang zum Leiden hab.
Ach ja, und Leiden: Es war die Zeit der Berufspraktiken, und ich absolvierte meines in der Sparkasse
in Gustavsburg. 3 Wochen, die mir zeigten, was ich später auf keinen Fall machen wollte:
Kontomäppchen sortieren.
Aber da ich mir bis dato gar keine Gedanken über meine berufliche Zukunft gemacht hatte,
schien mir das doch irgendwie der ideale Weg zu sein…
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1990
Ja, dieses Jahr sollte etwa so verlaufen, wie es die Kumpels Mike, Christian und Normen auf dem Bild oben
verdeutlichen. Es war recht miserabel. Bis auf den Gewinn der Fußballweltmeisterschaft gab es keinen
Grund auch nur irgendwas zu feiern. Gut, ich hatte im Sommer wieder einmal spektakulär in letzter
Sekunde die Versetzung trotz einer fetten 5 in Mathe (Bankkaufmann, ne?) geschafft.
Bei Silke hatte ich immer noch keine Fortschritte gemacht, ich traute und traute mich nicht, und Ende des
Jahres ging das ganze schon stolze 13 Monate…ÄCHZ! Wie kann man nur so doof sein?!?!
Doch dem geduldigen Leser darf ich jetzt schon verraten, daß das Ganze nächstes Jahr eskalieren sollte…
Und ganz schlimm: MINKA war auf einmal verschwunden und kam nie wieder…. :-(
Zu Hause immer noch Streß…apropos zu Hause:
Das neue befand sich nun im Rübgrund in Rüsselsheim….schon wieder umgezogen.
Ein nettes kleines Reihenhaus mit zwei Wohnungen: Meine Eltern unten, oben ICH!
Außerdem Garten und was das wichtigste war: Ich hatte ab und zu meine Ruhe….
Doch nach dem Sommer sollte die kleine positive Phase wieder eine Wendung bekommen:
Die 9. Klasse wurde für mich zur Qual. In den Fächern, in denen ich noch sehr
überzeugte (Englisch und Deutsch) erhielten wir sehr harte Lehrer (Zink und Münzer), die uns allen
das Leben sehr schwer machten und so kam auch im Halbjahreszeugnis der Hinweis
“Versetzungsgefährdet”….was das zu Hause zu bedeuten hatte, ist jedem wohl klar…
Eine kleine Erwähnung sollte auch der Beitritt zum EINTRACHT FRANKFURT FAN-CLUB RAUNHEIM
finden…
Man wollte ja RICHTIG dabei sein. Seit diesem Jahr folgten viele Fahrten zu Auswärtsspielen mit prägenden
Erlebnissen, als auch Exzessen. Abgesehen davon hatte ich endlich die Möglichkeit, in einem Verein
meine mäßigen fußballerischen Fähigkeiten zu verbessern…MIT ERFOLG!
Was folgte war auch die Teilnahme an einigen Turnieren…
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1991
Tja, mittlerweile hatte man sich an alles gewöhnt: An seine Mitschüler, seine Freunde, die man
durch die neue Klasse hinzugewonnen hatte. Auch an das neue Zuhause, welches keine 10 Minuten
Laufweg von der Planck-Schule entfernt war.
Um so schlimmer war es, daß mein neuntes Schuljahr tatsächlich mit dem Verbleib in der
selben Klasse endete. Ich hatte nur noch eine Chance:
Die Nachprüfung. Ich entschied mich, diese in Mathematik vorzunehmen und verbrachte fast die
gesamten Sommerferien, jeden Tag bis zu 4 Stunden, mit Mathematiknachhilfe von Mike Staab.
Wir spezialisierten uns auf das Thema, was ich in diesem Schuljahr überhaupt nicht verstanden hatte.
Mit dem Erfolg, daß ich in der Nachprüfung ein ganz anderes Thema bekam, mit einer 4 statt der 5
abschloß und dennoch hängenblieb….alles umsonst!
Mittlerweile war ich dem Fußballwahn total verfallen und schaute mir regelmäßig die damals noch so
erfolgreichen Eintrachtler an.
Was ich mir aber nicht länger mitanschauen wollte, ohne zu handeln, war die Sache mit Silke.
Ich nahm mir vor, bei der nächsten guten Möglichkeit meinen gesamten Mut zusammenzunehmen
und mit ihr zu sprechen. Zumal nach den diesjährigen Bundesjugendspielen - bei denen immerhin
die Siegerurkunde heraussprang - ich das Gefühl hatte, daß sie sich irgendwie auch für mich
interessieren könnte…..ich armer Narr!
Im Mai des Jahres - besser gesagt auf dem Rüsselsheimer Maimarkt - nutzte ich die Chance und gestand.
Sie wußte nicht so recht, was sie dazu sagen sollte und es endete letztendlich mit einem Korb…meinem
ersten bei meiner ersten Liebeserklärung: DAS WAR BITTER!!!
Es dauerte 3 Tage bis man mich wieder außerhalb meiner 4 Wände sehen konnte und Monate, bis ich
keinen Gedanken mehr daran verschwendete…
Machen wir also am Jahr 1991 in Sachen Liebe einen klitzekleinen, nicht besonders auffallenden
HAKEN…
Schulisch gesehen befand ich mich in der Woche nach den Sommerferien in einer neuen Neunten Klasse
- die eigentlich recht locker rüberkam (Hut ab, wer immer da auch noch drin war) - bis ich mich entschied,
doch lieber auf die Realschule zu wechseln und aufgrund des schlechten Zeugnisses (für Bewerbungen)
FREIWILLIG die 9. Klasse wiederholte! War ich tapfer!
Und das hier war sie, the incredible 10 R II der Friedrich-Ebert-Schule!!!
Arzu Kilic, Hakan Yaras, Daniela Stöber, Deriah Kayikci, Marko Huss (unten), Yvonne Gladysz, Isi Derin,
Steven Rupp, Thorsten Postler (unten), Metin Cengiz, Ionannis Markomicheladis , André Schäfer,
Thomas Raab, Patrick Schäfer, Manuela Garlipp, Katrin Layer, Markus Roosen
NICHT AUF DEM BILD ZU SEHEN: Georgios Anastasiadis, Mirijam Ding, Melanie Stein, Stephan Kellner,
Niels Petzold, Markus Höll, Torsten Seib, Anja Wedel..
Ich denke, dies ist wohl an beiden Fotos gut zu sehen…und man mag es kaum glauben, aber das
rechts bin wirklich ICH!!! Nicht zu fassen. Aber ich nehme jedem Leser die Angst:
Diese Krankheit ist wirklich heilbar!
Und so rollten die weiteren Monate munter vor sich hin. Es gab super Noten, wie aus dem Ärmel
geschüttelt, man lernte neue Freunde, wie Nico und Marko kennen, Dank der guten schulischen
Leistungen lief es zu Hause auch besser. Man feierte etliche Parties und alles war irgendwie perfekt…
Das einzige Manko: Ich war immer noch solo. Und das mit 15! Welch eine Schande.
Aber das Schicksal hatte anderes mit mir vor: Ich traf Silke wieder!
Sie hatte ein Jahr vor mir die Schule gewechselt, und wie sollte es anders kommen?
Alles kam wieder hoch.
Nur sollte ich mich spätestens im März des nächsten Jahres in den Griff bekommen…
DOCH DAZU MEHR IM NÄCHSTEN JAHR :-))
Vielleicht noch erwähnenswert, daß ich ein weiteres Berufspraktikum absolvieren durfte:
Als Industriekaufmann in der Firma EFFBE FRITZ BRUMME GMBH RAUNHEIM!
Danke für die freundliche Aufnahme! :-)
Mich gibt es immer noch - Effbe hat nicht einmal die Finanzkrise 2008/2009 gebraucht, um sich
dahinzuraffen….Gott sei seiner armen Firmenseele gnädig. Nur böse Zungen würden behaupten,
mein Praktikum wäre der Anfang vom Ende gewesen….
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1992
und feierte dann so richtig zerquetscht ab:
Genau so lief 1992 ab! Einmal öd und trostlos leer und im nächsten Moment Party,
Erfolg und alles, was dazugehört.
Nico, mein neuer bester Kumpel, sowie Silke waren gerade in den ersten Monaten des Jahres recht
wichtige Personen in meinem Leben. Naja, Silke aus einem anderen Grund.
Nur hatte ich mittlerweile es zumindest so weit gebracht, daß wir uns trafen und auch Zeit miteinander
verbrachten. Meine Gefühle erlitten aber ein zweites und letztes Mal Schiffbruch, als ich merkte,
daß sie mit jemand anderem zusammenkam…naja.
Dies eröffnete aber völlig neue Horizonte. Denn im Sommer lernte ich die Ex eines Klassenkameraden
kennen : Tina! Es dauerte nicht lange und wir waren zusammen! Zwar nur einige Wochen, aber sie war
meine erste, richtige feste Freundin, und genau daher möchte ich sie in meinem Lebenslauf erwähnen.
Der neugierige Leser dieser Seiten wird jedoch sicher verstehen, daß ich bei keiner
meiner Beziehungen ins Detail gehen werde.
(dafür gibt es andere entsprechende Seiten, Z.B. WWW.notgeil.de)
Ich werde mit Sicherheit auch nicht jede Person nennen, mit der ich im Laufe
meines Lebens irgendetwas hatte. Aus Fairneß den einzelnen gegenüber, aber
in einzelnen Fällen natürlich auch zum Selbstschutz!
Vielmehr möchte ich die erwähnen, die eine ganz besondere und prägende Rolle spielten…
Wie dem auch sei. Von da an veränderte sich alles in meinem Leben. Ich weiß nicht, was es ist,
aber aufeinmal war man in der Frauenwelt begehrt. Dabei verstehe ich das bis heute noch nicht so ganz,
wieso ich all diese Erfahrungen sammeln konnte…
Doch kehren wir der Gegenwart den Rücken und lesen weiter im Sommer des Jahres 1992.
Während ich weit über 40 (!!!) Bewerbungen an alle möglichen Banken und größeren Unternehmen schrieb,
verschickte und über meine berufliche Zukunft rätselte, danach einen Urlaub mit Eltern in Krün (Bayern)
verbrachte, war ich auch schon wieder allein. *Schnüff*
Doch keine Woche später war ich mit einer ihrer besten Freundinnen liiert. Auch das hielt, diesmal von
mir aus nur ganze 4 Wochen…tolle 4 Wochen, aber eben nur 4 Wochen. Und dann geschah das,
was mich lange beschäftigen sollte: Ich traf meine erste große richtige Liebe - Jugendliebe.
Sie war eine Klasse unter mir und war bezaubernd ohne Ende. Sie war Italienerin und TOTO hatte recht
mit dem Song “Rosanna” . Doch während ich immer weiter von ihr träumte, sie auch kennenlernte,
aber irgendwie selten sah und nicht recht vorankam, tat sich nach den Sommerferien
ein weiterer Meilenstein in meinem Leben auf:
TANZEN
….und zwar in der TANZSCHULE HEIDI STAAB
Hier auch im oberen Bild im Hintergrund zu sehen! Das ist der Ort, an dem ich in den weiteren Jahre,
auch heute noch, sehr viel Zeit verbrachte. Es war in meiner Klasse IN, in die Tanzschule zu gehen.
Also überwand ich alle Ängste und meldete mich zu meinem ersten Tanzkurs an.
Das Foto in Tanzbewegung allerdings zeigt ein Tanzturnier mit Tanja Lenz - das war zwei Jahre später.
ganz besonderes. Die Lust am Tanzen ist auf jeden Fall heute noch geblieben, wenn auch im Laufe
der Jahre einiges geschah, und die Tanzpartnerinnen ebenfalls wechselten….
Auf jeden Fall konnte ich noch einen meiner vielen unzähligen Kurse, an denen die Tanzschule mit
Sicherheit Millionen verdient hat, mit meiner guten alten Freundin Silke samt Abschlußball absolvieren.
Vieleicht einer der letzten Höhepunkte einer bis dahin schon 10 Jahre alten Freundschaft, denn
danach ging es eigentlich stetig bergab…
Was allerding zu einer reinen Achterbahnfahrt in meinem Leben werden sollte, machte mich zunächst
sehr, sehr glücklich: Rosanna und ich wurden endlich ein Paar. Ich war verliebt über beide Ohren.
Doch viel außerhalb der Schule gesehen haben wir uns nicht, da ihre Eltern keinen Wind davon bekommen
durften (Italiener und ihre Töchter). Ich denke, wenn ihr Vater damals als einer meiner Kunden gewusst
hätte, was da mit seiner Tochter gewesen ist - ich denke, er hätte eher mich, als meine Hand geschüttelt.
Aber es sollte nicht das Happy End geben: Wir kamen zweimal ausseinander und dreimal zusammen,
bis sie mich ein letztes mal kurz vor Weihnachten abschoß! *schnüff*
Ich hatte danach zwei Wochen Zeit, im Skirulaub in Krün drüber nachzudenken…
Und just in diesem Jahr begann meine Musikkarierre mit meiner Teilnahme am Sängerwettbewerb
der Tanzschule Staab, mit dem Titel “Sweat” von Inner Circle. Platz 13 von 20, naja.
Aber ich wurde auch schließlich regelrecht dazu gedrängt - was man unter Trunkenheit auf einer
vorherigen Party eben so versteht….:-)
UND AM 13.04.1992 WAR ES DANN SOWEIT:
Ich nahm den Nachnamen meiner Eltern an und hieß statt Postler ab sofort HATZEL!!!
Alles andere blieb irgendwie beim alten:
Auch in der 10. Klasse blieben die Noten ungewohnt gut und das erste Schulhalbjahr verstrich
ohne große Aufregung. Lediglich die vielen Freistunden und die Planung für die Abschlußfahrt
brachten ein wenig Abwechslung in den ach so öden Alltag….
Also warum sich in einem Abgang eines Jahres aufhalten, in dem nicht mehr allzuviel passierte?
Dann doch lieber mit Riesenschritten ins neue, gute und AUFREGENDE 1993…oder besser gesagt:
Auf die nächste Seite!